Lexikon

  • Abdunsten

    Auch Ablüften genannt, ist das Verdunsten der flüchtigen Anteile eines Anstrichmittels, ehe die Filmbildung vollendet ist.

  • Additive

    Additive sind Zusatzstoffe, die in geringen Mengen einem Produkt zugesetzt spezifische Eigenschaften ergeben. Beispiel: Fungizide in Lacken und Farben. Verlaufmittel zum besseren Beschichten.

  • Adhäsion

    Haftwirkung zwischen den Molekülen der Grenzfläche zweier Körper, z.B. Haftung von Farben auf dem Untergrund.

  • Amine

    Organische Abkömmlinge des Ammoniaks. Diese bilden sich in der Natur bei der Zersetzung von Eiweiß. In der Chemie sind Amine Ausgangsprodukte für die Herstellung von Farbstoffen, Kunststoffen und Tensiden. Verwendung auch als Härter für 2K-Lacke.

  • Anti-Fingerprint-Lacke

    Beschichtung macht Fingerabdrücke unsichtbar.

  • Applikationsfenster

    Dieser Begriff bezeichnet die optimalen Bedingungen in einer Spritzkabine, um den Lack perfekt aufbringen zu können. Hierzu zählen z.B.: die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit.

  • Applikationsverfahren

    Das ist die Sammelbezeichnung für das Aufbringen von Beschichtungsstoffen auf Substratoberflächen. Es wird zwischen flüssigen (Nasslack) und pulverförmigen (Pulverlack) unterschieden.

  • Auslaufbecher

    Das ist das Messgerät zur Bestimmung der Viskosität. Damit wird die Auslaufzeit der Flüssigkeit bestimmt und somit die Zähflüssigkeit.

  • Beschleuniger

    Beschleuniger sind Stoffe, die, in kleinen Mengen zugesetzt, Reaktionen beschleunigen, z.B. Trocknungsbeschleuniger in oxidativ trocknenden Systemen (Sikkative).

  • Coating process

    Das ist der Oberbegriff für Oberflächentechnik- bzw. behandlung. Es handelt sich hierbei um das Auftragen von formlosen Stoffen. Die aufgetragene Schicht selbst wird als Beschichtung bezeichnet.

  • Deckfähigkeit

    Deckfähigkeit ist die farbliche Abdeckung eines Untergrundes. Schlechte Deckfähigkeit kann auf mangelhaftes Aufrühren oder zu starkes Verdünnen zurückzuführen sein. Weiß und Pastellfarben haben in der Regel eine gute Deckfähigkeit. Es gibt aber auch viele Farbtöne, die sich nur mit einem hohen Anteil von lasierenden Pigmenten herstellen lassen. Schwache Deckfähigkeit darf nicht zu dickem Lackauftrag führen, sondern muss durch einen geeigneten Vorlack ausgeglichen werden.

  • Dickschichtfüller

    Der Dickschichtfüller egalisiert Oberflächen. Dieser Füller lässt sich in vier Spritzgängen aufbringen. Er ist besonders für grobe Unebenheiten geeignet.

  • Elastizität

    Fähigkeit eines Körpers, nach Einwirkung einer ihn deformierenden Kraft die ursprüngliche Form wieder anzunehmen, insbesondere bei elastischen Werkstoffen im Fahrzeugbereich/weiche Kunsstoffteile, Gummi). Hochwertige Lackmaterialien halten Dehnungsbeanspruchungen durch Vibration und Temperaturschwankungen aus, auch bei Metall- oder Holzlackierung.

  • Emission

    Bezeichnung für die aus Anlagen oder technischen Vorgängen in die Atmosphäre gelangenden gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffe, aber auch Festlegung für Wärme, radioaktive Wirkungen sowie Geräusche und Lichteinwirkungen sowie flüssige und feste Stoffe, die nicht in die Atmosphäre, sondern in andere Umweltbereiche gelangen. Die Emission aus einer Verursacherquelle führt in der Umwelt über die Transmission zu Immissionen, die mit der Entfernung zur Emissionsquelle weniger werden.

  • Einbrennlacke

    Bis 400 °C

  • Entfetten

    Entfernen von fetthaltigen Bestandteilen von Oberflächen. Fett beeinträchtigt die Haftung des Lackaufbaus. Die Vorbehandlung der Flächen muss eine gründliche Entfettung einschließen. Im Handwerksbetrieb am besten durch Entfettungsmittel.

  • Farbglanz

    Er entsteht durch Reflexion. Dieser optische Effekt zeigt gleichzeitig Glanz und Farbe.

  • Farbtiefe

    Dies ist das Maß der Intensität einer Farbempfindung. Sie nimmt mit steigender Sättigung zu und mit steigender Helligkeit ab.

  • Festkörper

    Der Festkörper eines Lackes oder einer Farbe ist derjenige Teil des Anstrichmaterials,
    der nach Entfernen aller flüchtigen Anteile (Verdunsten der Lösemittel unter festgelegten Prüfbedingungen) zurückbleibt.

  • Filmbildner

    Lösemittel in Wasserlacken, die Bindemitteltröpfchen bei der Trocknung "verkleben", wodurch ein kompakter Lackfilm gebildet wird.

  • Gitterschnittprüfung

    Damit wird die Haftfestigkeit von Beschichtungen auf verschiedenen Substraten ermittelt. Mit einer scharfen Klinge werden gitterförmige Schnitte in die Beschichtung bis zum Substrat gemacht. Dann wird Klebeband aufgebracht und abgerissen. Durch die abgetragenen Stücke kann man die Haftfestigkeit dann bestimmen.

  • Glanzmessung

    Das ist ein Test bei dem die Lackschichtoberfläche mit Licht bestrahlt wird um die Intensität des Lichtes zu messen, das zurückgestrahlt wird.

  • Grundfarben

    Durch diese ausgewählte Gruppe von aufeinander abgestimmten Farben kann bei entsprechender Mischung jede natürliche Farbe erzeugt werden.

  • High Solids

    Decklacke mit sehr hohem Festkörperanteil (70%). Durch Reduzierung des Lösemittelanteils auf ein Minimum ist dieser Lacktyp sehr ergiebig und umweltfreundlicher als konventionelle Lacke.

  • Hydrobasislack

    Das ist ein wasserverdünnbarer Metallic- und Unibasislack. Die Farbgebende Schicht ist zusätzlich mit einem Schutzlack überzogen.

  • Hydrolyse

    Die Hydrolyse ist die Spaltung chemischer Verbindungen durch Wasser. Die Hydrolyse ist von großer Bedeutung für abiotische Abbaubarkeit von organischen Schadstoffen.

  • Klarlack

    Dieser dient als transparenter und schützender Beschichtungsstoff. Der Klarlack enthält weder Pigmente noch Füllstoffe. In der Automobilbranche dient es als letzte Schicht um die darunterliegenden zu schützen.

  • Koloristik

    Das ist der Umgang mit Farbmitteln durch Farbmessung und Farbmetrik.
    Hier werden Lacke nachgestellt oder neue Farbrezepturen ausgearbeitet.

  • Konditionierung

    Frisch lackierte Teile werden bei bestimmter Temperatur und Dauer gelagert, um die Trockenheit bzw. Härte zu erreichen. Dadurch lassen sich gleichmäßige Ergebnisse bei definierten Prüfungen erreichen.

  • Korrosion

    Zerstörung von Metallen durch Verwitterung oder andere Einflüsse, deren Verhinderung eines der wesentlichen Ziele der Lackierung ist. Besonders für den Schutz von Stahl gegen Rost wurden Grundierungen von hervorragender Qualität entwickelt.

  • Korrosionsschutz

    Durch den Korrosionsschutz wird die Korrosionsgeschwindigkeit verlangsamt. Sie komplett zu stoppen ist nicht möglich. Es gibt den aktiven und den passiven Korrosionsschutz.

  • Kunstharzlacke

    Unter Verwendung von Kunstharz-Bindemitteln hergestellte Lacke und Farben.

  • Mattierungsmittel

    Damit gelingt es, Lackierungen weniger oder nicht glänzend erscheinen zu lassen. Somit gibt es einen glanzverminderten Mattierungseffekt. Es genügt meist schon eine kleine Menge Mattierungsmittel.

  • Oberflächenvorbehandlung

    Um Oberflächen beschichten zu können bedarf es einer Vorbereitung der Teile. Diese umfasst das Reinigen, Aktivieren und ggf. das Aufbringen von haftvermittelnden Schichten. Mangelhafte Oberflächenvorbehandlung führt zur Beeinträchtigung der Haftfestigkeit der Beschichtung.

  • Oxime

    In Lösemittel leicht lösliche Produkte, die der Hautverhinderung und der Stabilisierung von oxidativ trocknenden Alkydharzen dienen. Orangeneffekt Verlaufsstörungen, sogenannte Spritznarben, zumeist hervorgerufen durch Verwendung ungeeigneter Verdünnungen, zu hohe Spritzviskosität oder zu hohe oder zu niedrige Spritzraumtemperatur.

  • Passivierung

    Eine unedle Fläche eines Metalls wird in den Zustand der Passivität überführt. Das ist ein Vorgang zur Veredelung von Metallen.

  • Perlglanzpigmente

    Perlmuttpigmente sind Farberscheinungen durch Perlglanzpigmente. Es gibt unterschiedliche Perlmuttbasislacke. Einer davon erfolgt im 3-Schicht-Aufbau.

  • Polyamine

    Härtungsmittel für Epoxidharz.

  • Polieren

    Polieren ist die Arbeitsweise zum Erzielen glatter, ebener und glänzender Oberflächen. Man unterscheidet zwischen dem aufbauenden und abbauenden Verfahren.

  • Polyester

    Lack- und Kunststoff-Rohstoffe, die durch Veresterung von Polycarbonsäuren mit Polyalkoholen entstehen. Organosole bestehend aus z.B. Poyvinylchloridpulver, fein verteilt in Weichmachern und Verdünnungsmitteln. Anwendung zur Oberflächenverfilmung durch Streichen und Tränken und zum Korrosionsschutz. PUR-Härter Polyisocyanat zum Härten von PUR- oder DD-Lacken. Absetzen Unterschiedliche spezifische Gewichte bewirken das Absinken von Pigmentteilchen im Bindemittel. Sorgfältiges Aufrühren vermeidet daraus resultierende Farbtondifferenzen.

  • Polyurethan-Lacke

    Dies ist der Oberbegriff für alle Beschichtungsstoffe. Unterschieden wird zwischen Ein- und Zweikomponentenlack.

  • Reaktionslacke

    Im Sprachgebrauch des Lackfaches die Zwei- oder Mehrkomponenetenlacke, die für bestimmte Anwendungsgebiete wichtig sind: - Polyurethanlacke (PUR) – Epoxidharzlacke – Säurehaltige Lacke – Spezialmaterialien – Beschichtungen – Kleber. Bei richtiger Verarbeitung werden mit den Reaktionslacken Schichten mit sehr guten Eigenschaften erzielt: Härte, Elastizität, Haftfähigkeit, Beständigkeit gegen Wasser und Chemikalien, Durchhärtung auch in dicken Schichten. Komponenten = zusammengehörende Bestandteile, die getrennt geliefert und erst unmittelbar vor der Verarbeitung gemischt werden müssen. Zwischen "Stammlack" und "Härter" findet ein chemischer Vorgang (Reaktion) statt, der zur Erhärtung der Schichten führt. Diese Reaktion beginnt sofort nach dem Zumischen des Härters. Die Zeitspanne, in der ein Reaktionsmaterial nach dem Zumischen des Härters verarbeitungsfähig bleibt, wird als "Topfzeit" oder "pot-life" bezeichnet. Die vom Hersteller angegebenen Topfzeiten und Härtungszeiten der Schichten beziehen sich auf eine Temperatur von 20°C. Bei höherer Temperatur (ab 25°C – 80°C) wird die Härtung zunehmend beschleunigt, bei niedrigen Temperaturen stark verlangsamt. Chemische Reaktionen zwischen Stoffen erfolgen nur in festliegenden Mischungsverhältnissen. Deshalb muss bei Reaktionslacken (Beschichtungen, Klebern) stets das vom Hersteller vorgeschriebene Mischungsverhältnis eingehalten werden. Nur dann werden die günstigsten (optimalen) Eigenschaften erzielt. Durch zu wenig Härter bleiben die Schichten weich, eventuell sogar klebrig. Durch ein Mehr an Härter wird zwar die Härtung beschleunigt, die Schichten werden aber spröde und zeigen verminderte Beständigkeit gegen Wasser und Chemikalien, ggf. auch gegen Licht und Wettereinwirkungen, ferner Abfall oder Wegschlagen des Glanzes.

  • Silicon Entferner

    Dies ist ein vor dem Lackieren eingesetztes Material zum Beseitigen von Verunreinigungen. Dazu zählen Trennmittel, Silicone aus Polituren und Pflegemittel.

  • Spritzviskosität

    Das ist die Einstellung der Spritzapplikation zur Verarbeitung. Diese wird durch das langsame Zugeben erzielt.

  • Stammlacke

    Stammlacke sind Zweikomponentenlacke. Sie sind die Komponente, die außer dem Härter alle anderen Bestandteile enthält. Das sind Lösemittel, Additive, Pigmente und Füllstoffe. Stammlacke alleine sind kein Beschichtungsstoff.

  • Substrat

    Dieser Begriff bezeichnet den zu beschichtenden Untergrund. Das kann z.B. Metall, Kunststoff oder Holz sein.

  • Überlackierbarkeit

    Das ist die Überarbeitbarkeit von Lackierungen. Dieser Begriff bezeichnet auch die Qualitätscharakterisierung von Lackierungen.

  • Viskosität

    Die Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit eines Fluids. Je größer die Viskosität desto dickflüssiger (wenig fließfähig) ist es. Je niedriger die Viskosität desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es.